Banknoten

Inhalt:

- Einleitung

- Themen

Geldscheine der Inflation 1917-1924

Dieses ist mein Spezialgebiet. Für viele nur nutzloses Papier und nichts von Wert. Doch auch dieses ist unsere Geschichte. In der so genannten Hochinflation wurde Papiergeld Tag und Nacht produziert um die Inflation aufzufangen. Die deutschen Bürger hatten schnell kein Vertrauen mehr zu Ihrem Geld. Das änderte sich erst 1924 mit Einführung der Rentenmark und der Goldmark.
Die Reichsdruckerei war mit der Produktion überfordert.

Also beauftragte sie Privatdruckereien mit der Produktion von Papiergeld.
Leider sind alle Unterlagen, welche Firmen welche Scheine produziert haben, vernichtet. Die Reichsdruckerei wurde durch Bomben zerstört.

 

Herauszufinden, wer, was, wie, wann und wo produziert hat, ist mein Hobby.

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Ich benötige immer Hilfe, da ich gerne die Standartkataloge überarbeiten möchte.

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Das sind meine Themen

1. Varianten der Noten
2. Welche Firmen haben welche Noten produziert
3. Untersuchung, wie viele Druckplatten es wohl für die Produktion einer Banknote gegeben hat
4. Geschichtliches zu Geldscheinen

5. Die Geheimnisse bei der Herstellung der 100,00 Mark Reichsbanknote 

1. Varianten der Noten

Jede Banknote der Reichsdruckerei wurde gekennzeichnet durch einen Serienbuchstaben und eine Nummer.
Bei Scheinen von privaten Firmen kamen ein oder zwei Buchstaben hinzu. In den beiden Buchstaben war die Stadt versteckt, die in der die Druckerei beheimatet war und der Name der Druckerei.
Damit die Druckerei selbst Ihre verschiedenen Serien unterscheiden konnte, fügte Sie entweder noch Buchstaben, Sterne oder andere Merkmale hinzu.
In dem Hauptkatalog (Holger Rosenberg) für Sammler wird nur auf die Firmenkennzeichen eingegangen. Nicht aber auf die verschiedenen Serien, die von den Firmen produziert wurden.

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2. Welche Firmen haben welche Noten produziert

Die Firmen haben unterschiedliche Banknoten produziert. Welche weiß man im Groben schon. Bei einigen Buchstaben weiß man bis heute nicht, welche Firma sich dahinter verbirgt.

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3. Untersuchung, wie viele Druckplatten für die Produktion einer Banknote benötigt wurden

Da man noch keinen Offsetdruck oder andere moderne Druckverfahren kannte, benötigte man verschiedene Druckplatten. Zum Beispiel für jede Farbe eine eigene Druckplatte. Außerdem eine Druckplatte für Datum und Unterschriften. Eine Platte für Unterdrucke. Vorder- und Rückseite ergaben eine entsprechende Anzahl an Druckplatten zu Herstellung eines Scheines. Hierzu habe ich einen Bericht angefügt:

Siehe die Geheimnisse bei der Herstellung der 100,00 Mark Reichsbanknote.

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4. Geschichtliches zu Geldscheinen

Jede Banknotenserie hat eine Geschichte, auch diese ist natürlich interessant.

 

Thema zu Noten folgt.

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5. Die Geheimnisse bei der Herstellung der 100,00 Mark Reichsbanknote

Ein Bericht über Druckplattenvarianten und Druckabläufe.

  

Folgende Literatur wurde für meinen Bericht herangezogen:

Das Buch Papiergeld Spezialkatalog Pick Rixen 3. Auflage und der Rosenbergkatalog 14. Auflage.

 

Im Rosenbergkatalog fand ich bei der Katalognummer 34 einen Hinweis auf variierende Druckplatten. Dass es mehrere Druckplatten gegeben haben muss, war mir klar. Wie viele es waren, machte mich neugierig. Die genaue Zahl wird man wohl nie feststellen können.

Ich begann die vorliegenden 80 Varianten genauer zu untersuchen. Die Scheine wurden auf Druckunregelmäßigkeiten überprüft. Danach habe ich die Scheine und die Druckplatten vermessen. Es wurde nicht nur die vordere Druckplatte, sondern auch die hintere Druckplatte vermessen.

Folgende Druckunregelmäßigkeit habe ich festgestellt:

Bei den Unterdruckbuchstaben schwankt die Höhe vom oberen Rand aus gemessen.

Beim Block „Datum mit Unterschriften“ gibt es unterschiedliche Abstände in der Höhe zum Text „Zahlt die Reichsbankhauptkasse usw.“

Die Vermessung hat erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht.

Laut Rosenberg variieren die Druckplatten der Vorderseite zwischen 145 bis 149 mm in der Länge.

 

Gemessen habe ich bei der Vorderseite von 144 mm bis 150 mm lang,

gefunden 41 unterschiedliche Plattenmaße; bei der Rückseite von 147 mm bis 151 mm lang, gefunden 15 verschiedene Plattenmaße      

 

Auch die überprüfte Höhe ist sehr unterschiedlich.

Die Vorderseite ist von 91 mm bis 93 mm hoch.

Die Rückseite ist 93 mm hoch, mit einigen wenigen Ausnahmen.

 

Die Größenangabe der gesamten Banknote wird im Pick Rixen mit 160 x 105 mm angegeben. Keine der mir vorliegenden Scheine hat diese Abmessungen.

Hier sind die Angaben im Spezialkatalog von ARTEMON, den ich von Herrn Scholz erhalten habe, besser (158x102), aber auch nicht ganz korrekt.

Die Scheingröße schwankt von 158 mm bis 162 in der Länge,

in der Höhe von 101 bis 103 mm.

 

Normalweise nimmt man an, dass die Druckplatten rechteckig gefertigt werden.

Also 147 x 91 oder ähnlich. Ich habe auch konkav und konvex hergestellte Druckplatten ermittelt. Außerdem sind viele trapezförmig gefertigt worden.

Zum Beispiel:

Am oberen Rand habe ich 147 mm gemessen und unteren Rand 148 mm. An der rechten und linken Seite sind die Höhen auch unterschiedlich. Bei einigen wenigen Scheinen sind alle Seiten unterschiedlich.

Bei den Druckplatten der Rückseite wurde es jedoch nur mit zwei Ausnahmen in der Länge praktiziert

Als ich nun alle diese Daten kannte, habe ich mich gefragt welcher Sinn dahinter stecken könnte.

War es bewusst?

War es nur eine Ungenauigkeit bei der Herstellung der Platten?

Waren die verschieden großen Banknoten Fehlschnitte?

  

Ich vermute, es waren keine Ungenauigkeiten und keine Fehlschnitte!

Es waren bewusst hergestellte Platten, um eine zusätzliche Sicherheit vor Fälschungen zu erhalten. Der Zuschnitt der Scheine veränderte sich mit der Größe der Druckplatte.

Man stelle sich vor, wie viele Kombinationsmöglichkeiten sich ergeben, wenn man verschieden große Druckplatten einsetzten kann.

Hiermit können auch Fälschungen entlarvt werden. Denn welche Platten eingesetzt wurden, um eine Serie herzustellen, war mit Sicherheit ein wohl gehütetes Geheimnis.

 

Es stellte sich die Frage, wie viele Druckplatten zur Herstellung einer Banknote vorhanden waren.

 

Meiner Meinung nach wurden für Herstellung einer Note mehrere Druckplatten eingesetzt:

1. Es gab eine Platte für die Unterdruckbuchstaben. Daher variieren die Unterdruckbuchstaben auch in der Höhe vom oberen Rand. Diese Druckplatte wurde nicht verändert oder variierte in der Größe der Buchstaben.

2. Weiterhin gab es Druckplatten, auf der nur Berlin mit dem Datum und dem Unterschriftenblock des Reichsbankdirektoriums waren. Denn auch dieser Block schwankte in der Höhe um mehrere mm.

3. Dann gab es die eigentliche Platte der Vorderseite und eine Platte für die Rückseite. Hier veränderte man jede neue Charge von Druckplatten in der Größe.

4. Zum Schluss kam noch der Nummerator mit den Siegeln.

 

Somit mussten die Bögen mehrmals durch die Druckmaschinen laufen. Schwankungen in der genauen Platzierung von Nr. 1 und  Nr. 2 sind daher vorprogrammiert. Dieses hatte aber auch Vorteile! Man konnte Noten vorproduzieren und später mit Datum und Unterschriften versehen. Auch war es möglich, mitten in der Serie ab einer bestimmten Nummer die Druckplatten der Vorderseite oder der Rückseite zu wechseln und eine andere Charge von Platten verwenden. Bei den von mir gefunden Druckplattengrößen sind sehr viele Kombinationen möglich. Ich habe festgestellt, dass in einer Serie mit gleichem Unterdruckbuchstaben drei verschiedene Platten der Vorderseite zum Einsatz kamen. Die Rückseite dagegen war unverändert. Ich konnte leider nicht feststellen, nach welchem Muster die Druckplatten gewechselt wurden. Eines habe ich jedoch festgestellt! Für jedes neue Unterdruckbuchen wurden andere Platten eingesetzt. War die Platte der Vorderseite bei einem anderen Unterdruckbuchstaben gleich groß, so war garantiert die Rückseite mit einer anderen Größe der Druckplatte gedruckt.

 

Die Größe der Druckplatten nimmt zu, je jünger das Datum ist. Leider wird diese Regel auch durchbrochen oder man hat ältere Platten eingesetzt. Ich habe bei später produzierten Scheinen auch kleinere Platten gefunden.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Artikel nur um Vermutungen meinerseits handelt. Außerdem wäre ich dankbar für jede Anregung zu diesem Thema.

 

Auch das Variantensammeln macht Spaß und es gibt Neues zu entdecken.

Ich hoffe hiermit eine kleine Anregung gegeben zu haben, um weitere Geheimnisse der Banknotenproduktion zu lüften.

 

Holger Schwertner ©

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